4 Fischacher vom SWV auf dem Dach der Welt

0023 Mustang HP 2016 kleinPioniertouren sind die größten Herausforderungen im Himalaya und dazu braucht es Menschen, die sich dieser stellen wollen.

Dieses Mal war das Ziel von Himalaya-Biketours  Lo Manthang in Upper Mustang, der Hauptstadt eines ehemalig  kleinen Königreichs an der Südseite des Himalaya. Eine der wichtigsten Salzhandelsrouten führte über das Himalaya Massiv von Tibet nach Nepal an Mustang vorbei. Lange Jahre gesperrt für Ausländer war es eine  große Herausforderung für die neunköpfige Gruppe, alle aus Schwaben, unter der Leitung von Mario Müller diese Tour zu bewältigen. "Besonders hat mich die Teilnahme von drei Bikern aus Fischach gefreut". Für Agnes Aschenbrenner, eine Mountainbikerin die in den Stauden viele Trainingskilometer absolvierte, war es die erste Reise in den Himalaya - begleitet von Günter Willkomm und Hans Kugelmann, beide schon erfahrene Himalaya-Biker und schon auf zwei Pioniertouren mit HBT und Mario Müller unterwegs in Tibet und Nepal. Beide wussten schon was auf sie zukommt und haben sich monatelang auch entsprechend vorbereitet. Diese vielen Trainingskilometer wurden auch gebraucht, grobes Geröll, Sand, Matsch, steile Anstiege und Singeltrails machten allen Bikern zu schaffen. Sein Mountainbike zu schieben, auch mal zu tragen und das auf 4000 Meter Höhe verlangt enorme physische und vor allem psychische Stärke und das haben die Fischacher und der Rest der Gruppe ausgiebig gezeigt.

Aber für jeden Biker sind es unvergessene Momente, Eindrücke und Erfahrungen in dieser archaischen Landschaft im Schatten der Achttausender mit seinem Mountainbike fahren zu dürfen. Am Ende haben alle  Teilnehmer 380 km und ca. 12.000 Höhenmeter in den Knochen. Neben der körperlichen Anstrengung kommen auch die vielen Nächte im Zelt, oft ohne große Möglichkeit sich zu waschen und der Verzicht auf anderer Annehmlichkeiten dazu. Auch der Speiseplan muss so angenommen werden - viel Gemüse, Reis oder Nudeln in unterschiedlichen Variationen. Da kommt es dann schon mal vor, dass nach zwei Wochen der eine oder andere von Fleisch träumt und viele mit einsteigen in diese Tagträume.  Jeden Tag Knoblauchsuppe und hier liegt der Fokus auf dem Knoblauch und nicht bei der Suppe, ist auch für viele gewöhnungsbedürftig. "Chandra, unser Sherpa Koch, schwört auf Knoblauch in dieser Höhe und ich ebenso. Man wird aber auch verwöhnt, wer von uns bekommt schon morgens um 6:30 Uhr den Tee an sein Bett, bzw ISO-Matte gebracht? Wir bekamen ihn ans Zelt und konnten diesen, liegend im warmen Schlafsack, trinken." Der Tag beginnt früh im Himalaya aber er endet auch schon zwischen 21 und 22 Uhr im Schlafsack. Tagesetappen mit 30 bis 35 km sind in unseren Breiten für jeden Biker ein Wimpernschlag. Im Himalaya sind es wirkliche Tagesetappen und jetzt kann sich jeder schon vorstellen, wie die Wege und Pfade beschaffen sein müssen, wenn man nur so wenige Kilometer mit seinem Bike vorankommt.
Nur mit der absolut richtigen Einstellung sollte man sein Mountainbike einpacken und sich auf diesen Weg machen mit dem Fokus, sein gesetztes Ziel auch zu erreichen. Dann kann man dieses Abenteuer auch wirklich zu einem unvergessenen Erlebnis werden lassen.  
Leider gab es auch einige Stürze mit mehr oder weniger Blessuren, aber zum Glück konnten immer alle weiter machen und haben die Schmerzen durch viel Adrenalin weggesteckt.
"Ich bin sehr stolz auf diese Gruppe und zolle jedem großen Respekt für den Mut, die mentale Stärke und bin glücklich über das gemeinsam erreichte Ziel im Himalaya."

Mario Müller, Himalaya Biketours

Ein besonderer Dank geht noch an die Bikeschmiede und an Beck & Dibal für das Trikotsponsoring.

Mehr unter www.Himalaya-Biketours.de

Mario Müller ist nun seit 25 Jahren im Himalaya unterwegs hat mit Himalaya Biketours schon das nächste Ziel vor Augen, er versucht schon seit einigen Jahren die Genehmigung für die Überschreitung von Lo Manthang nach Tibet zu bekommen - ein Passübergang auf 5000 Metern Höhe, der Rest der legendären Salzhandelsroute, die nur zwei Mal im Jahr für die Einwohner in Mustang geöffnet wird. Diesen möchte er als erster Ausländer überschreiten. Auch hierbei ist, wie überall im Himalaya, ein starker Willen, Ausdauer und auch viel Geduld notwendig um dieses Ziel zu verwirklichen.

Mario Müller ist ebenso wie Agnes Aschenbrenner, Hans Kugelmann und Günter Willkomm Mitglied des SWV Fischach.

Bilder von dieser aussergewöhnlichen Tour gibt es in der Bildergalerie